Auch wenn die Rekrutierung jetzt Fahrt aufgenommen hat, müssen wir diese weiter steigern und insbesondere in möglichst allen Zentren kontinuierlich rekrutieren. Wie jetzt neben Hannover auch andere Zentren zeigen, ist dies möglich! Hier einige Tipps und Tricks zum Screening und zur Rekrutierung aus den erfolgreich rekrutierenden Zentren:
Screening-Logs
Nutzen Sie die Screening-Logs auch für sich, z. B. Markierung von Patienten, die für ein Re-Screening (z. B. acht Wochen nach Koronar-/Klappenintervention) in Frage kommen.
Wichtig: Die Screening-Logs geben uns als Studienzentrale wichtige Hinweise, wo bei den einzelnen Zentren möglicherweise Gründe für eine schleppende Rekrutierung sind. Diese nutzen wir, um hier zur Steigerung der Rekrutierung anzusetzen, z. B. wie geschehen durch entsprechende Prüfplanänderungen oder Optimierung der Logistik. Es macht keinen Sinn, die Screening-Logs z. B. über viele Zeilen hintereinander mit demselben Wortlaut (z. B. „Ausschlusskriterium erfüllt“) auszufüllen. Dies macht Ihnen nur unnötigen Aufwand und ist nicht nötig. In die Screening-Logs gehören nur die Patienten, die wirklich für den Einschluss in die Studie in Betracht gezogen wurden.
Prüfplanänderung
Wichtig sind auch die u. a. zur Steigerung der Rekrutierung vorgenommenen Prüfplanänderungen:
- Die Medikation soll leitliniengerecht sein, aber nach Ermessen des Arztes
- Eine Behandlung mit Amiodaron bis zu 3 Tagen ist möglich
- Reine HTX-Listung ist kein Ausschlusskriterium (nur high-urgent oder geplante LVAD-Implantation führen zum Ausschluss)
- Patienten mit Herzfehlern wie unkompliziertem ASD & VSD können eingeschlossen werden
- Studien, die keine Wirkung eines Medikamentes, eines Devices oder einer anderen Maßnahme testen wie z. B. Registerstudien und Beobachtungsstudien sind parallel möglich
Die Prüfplanänderung haben wir entsprechend auf der Rückseite der neuen Kitteltaschenkarte mit dem Screening-Flow-Chart eingepflegt.
Kollektive mit hoher Rekrutierungschance
Screenen Sie unter Zuhilfenahme unserer Flow-Charts insbesondere in Bereichen, in denen potentielle Studienteilnehmer besonders häufig betreut werden: z. B. Arrhythmiesprechstunde/Defi-Ambulanz, Herzinsuffizienz-Ambulanz, Echo-Labor (Befundfach mit EF≤40%).
Außerdem können insbesondere folgende Patienten häufig eingeschlossen werden:
- nach Rekompensation bei kardialer Dekompensation vor Entlassung
- Patienten zur ICD-Neu-Implantation oder ICD-/CRT-D-Aggregatwechsel
Eine ICD-Implantation ist kein Ausschlusskriterium!
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